Eine persönliche Chronik der Firma Hörmann Sportwagen GmbH.
Lesen Sie in unserer persönlichen Firmenchronik, wie wir zu dem geworden sind, was wir heute sind: ein erfolgreiches Familienunternehmen, das seit 1965 mit viel Herzblut und vollem Einsatz für seine Kunden da ist.

1965: mit Mut und Pioniergeist zur Betriebsgründung
Mein Vater Georg Hörmann, gelernter Kfz-Mechaniker, und meine Mutter Gerda Hörmann, gelernte Modistin, haben schon früh denselben Traum gehegt: einmal ein eigenes Geschäft zu führen. Daher nahmen sie im Jahr 1965 ihren ganzen Mut zusammen und steckten nicht nur ihre ganzen Ersparnisse, sondern auch ihre ganze Energie in die Gründung ihrer Firma. Dank der tatkräftigen Unterstützung eines befreundeten Bauunternehmers war im Gilchinger Ortsteil Argelsried schnell ein passendes Pachtgrundstück gefunden. Mit enormem persönlichem Einsatz errichteten sie dort in kürzester Zeit eine Werkstatt sowie eine dazugehörige Tankstelle.
Am 1. November 1965 war es dann endlich so weit: Voller Stolz feierte man die Eröffnung der ersten eigenen Firma und ließ die Korken knallen. Fortan wurden im Betrieb allerdings nicht nur Autos repariert, sondern auch verkauft: Mit den Marken Volkswagen und Audi begannen meine Eltern ihre Zusatztätigkeit als Automobilhändler und erweiterten damit ihr Portfolio. Während mein Vater mit zwei Mechanikern den Werkstattbetrieb und den Verkauf leitete, betrieb meine Mutter die Tankstelle, das Ersatzteillager und das Büro. Mein Großvater, der kurz zuvor in Pension gegangen war, übernahm die Buchhaltung. Diese Arbeit machte ihm so viel Spaß, dass er ihr noch bis ins hohe Alter von 95 Jahren nachging.Zwei Jahre später kam dann ich zur Welt. Allerdings sollte es noch eine ganze Weile dauern, bis ich meine Eltern bei der Arbeit unterstützen konnte. Die ganzen letzten Jahre hatten sie so viel Zeit und Kraft in den Ausbau der Firma gesteckt – und jetzt auch noch ein Baby? Doch ihr Engagement für den Betrieb und die Familie blieb ungebrochen – und ihre Mühen wurden belohnt.
1972–1989: mit Porsche auf Erfolgskurs
Im Jahr 1972 sollte dann nämlich ein weiterer Traum meines Vaters in Erfüllung gehen: die Ernennung unserer Firma zur „offiziellen Porsche Vertragswerkstatt.“ Die kleinere Version der sogenannten „Porsche Betriebe“. So arbeiteten wir ab diesem Zeitpunkt unter dem Dach eines Porsche Großhändlers und durften fortan nicht nur Porsche Fahrzeuge reparieren, sondern auch verkaufen. Eine große Ehre für unser kleines Team, das sich diesen Erfolg hart erarbeitet hatte.
1979 wurde unser Serviceangebot dann noch durch einen Abschleppdienst ergänzt, den mein Vater zunächst alleine betrieb. Dadurch ergaben sich für uns neue Geschäftsmöglichkeiten, die wir ab 1982 mit dem Verkauf von Abschleppfahrzeugen und als Generalimporteur für italienische Hub- und Schleppaufbauten nutzten. Auch wenn mein Vater Zeit seines Lebens ein Mann der Tat und der Veränderung war, ist er doch stets bodenständig und vernünftig geblieben. So war es ihm beispielsweise immer wichtig, mehrere Standbeine zu haben und sich nicht auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen.
Noch im selben Jahr, also 1982, wurde unsere Firma zum „Porsche Direkthändler“ ernannt. Dieser neue Status erlaubte es uns, die benötigten Waren, Fahrzeuge und Teile künftig direkt vom Hersteller zu beziehen. Aus dem immer noch florierenden Abschleppgeschäft ergab sich zudem der Bedarf, die bereits bestehende Lackierkammer zu vergrößern. Aus einer kleinen Investition in eine neue Lackierkabine wurde dann am Ende – wir schrieben das Jahr 1986 – ein eigenständiger Betrieb mit Lackiererei und Spenglerei.
Noch im selben Jahr trat mein Mann in die Firma ein. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits seit drei Jahren liiert. Obwohl er bereits erfolgreich seine Meisterprüfung in der Landwirtschaft abgelegt hatte, entschied er sich dafür, bei uns im Betrieb eine zweite Ausbildung zum Kfz-Mechaniker zu beginnen – und damit noch einmal ein neues Handwerk von der Pike auf zu erlernen. 1989 war dann das Jahr, in dem er seine Gesellenprüfung absolviert hat. Und das Jahr, in dem wir geheiratet haben – die beste Entscheidung meines Lebens.
1991–1992: Zeit für neue Wege
Im Jahr 1991 wurde das komplette Porsche Vertriebsnetz neu organisiert und die „Porsche Händler“ wurden in „Porsche Zentren“ umbenannt. Aus diesem Grund firmieren wir seit dem 01.01.1991 als „Porsche Zentrum 5 Seen Hörmann Sportwagen GmbH“.
Doch das Jahr 1991 sollte leider ein sehr schwarzes Jahr für unsere Familie werden, denn am 20. Oktober verunglückte mein Vater tödlich bei einem Autounfall. Das war natürlich ein großer Schock und ein schmerzlicher Verlust für uns alle, da er immer so viel Energie und Lebensfreude ausgestrahlt und mit seinen 55 Jahren doch noch mitten im Leben gestanden hatte.
Angesichts dieses schweren Schicksalsschlags konnten wir uns äußerst glücklich schätzen, so treue und zuverlässige Mitarbeiter an unserer Seite zu haben, die uns damals mit ihrem Mitgefühl und ihrem überragenden Einsatz sehr geholfen haben. Auch die Firma Porsche und die Banken waren uns wohlgesonnen und unterstützten uns, wo immer es nötig war. Da wir – d. h. meine Mutter, mein Mann und ich – die Firma mit ihren einzelnen Abläufen und Zuständigkeitsbereichen gut kannten, gewöhnten wir uns schnell daran, Entscheidungen gemeinsam und zum Wohle der Firma zu treffen. Ich selbst stand damals gerade unmittelbar vor meinem Abschluss zur Betriebswirtin und habe dann natürlich – nach erfolgreich abgelegter Prüfung – sofort im Betrieb angefangen.
Noch im selben Jahr gaben wir den Abschleppbetrieb mit 24-Stunden-Service zusammen mit dem Aufbautengeschäft auf. 1992 erweiterten wir – so wie es mein Vater noch geplant hatte – die Werkstatt und schufen dadurch sieben zusätzliche Arbeitsplätze. Der Ausbau gestaltete sich allerdings zunächst alles andere als leicht. Da unser „Stammarchitekt“ nach Frankreich ausgewandert war, standen wir erstmal ziemlich alleine in der Verantwortung. Glücklicherweise konnte er uns aber auch von seinem neuen Wohnsitz aus unterstützen. Außerdem hatten wir ein kompetentes Handwerkerteam im Haus, das wirklich toll mit uns zusammengearbeitet hat. Auch ihnen haben wir es zu verdanken, dass wir das „Projekt Werkstattausbau“ erfolgreich beenden konnten. 1992 war also nicht nur ein anstrengendes, sondern auch ein ziemlich erfolgreiches Jahr – und zwar gleich in doppelter Hinsicht: So hat mein Mann 1992 seine Meisterprüfung erfolgreich abgelegt – und das nach vielen strapaziösen Monaten zwischen Schule, Geschäftsbetrieb und nächtlichen Lerneinheiten.

1994–1999: das Familienunternehmen wächst und gedeiht
1994 kam unser erster Sohn „Schorschi“ auf die Welt. Unser „Kleiner“ war von Anfang an immer und überall mit dabei: erst im Büro, später dann auch oft in der Werkstatt. Viele fanden das ungewöhnlich – ich aber kannte es nie anders. Und ich bin meinen Eltern noch heute dafür dankbar, dass ich immer „mittendrin“ sein durfte. Mittlerweile ist Schorsch für den kaufmännischen Bereich mitverantwortlich und hauptsächlich im Verkauf tätig. Außerdem ist der Motorsport natürlich auch sein Steckenpferd.
1996 wurde unser mittlerweile doch in die Jahre gekommener Betrieb grundlegend saniert. Der komplette Ausstellungsraum wurde runderneuert und vergrößert, mit dem – noch heute vorhandenen – Pavillon zur Straße und den erweiterten Büroräumen im ersten Stock. Die Einweihung feierten wir im Herbst 1996 – zusammen mit der Präsentation des neuen Porsche Boxster.
1997 wurde unser Vertrag mit VW und Audi nicht mehr verlängert, allerdings arbeiteten wir noch drei Jahre übergangsweise als freie Werkstatt in diesem Bereich weiter.
1999 wurde der zweite kleine Mann – der „Seppi“ – geboren, der uns in unserer Familie noch gefehlt hatte. Auch er ist ein echter Autofan und immer mit dabei, wenn es um PS oder Newtonmeter geht. Mittlerweile ist er für den technischen Bereich mitverantwortlich und leitet die Motorsportabteilung.
2001: Beendigung der Zusammenarbeit mit VW und Audi

Ab 2002: Umbaumaßnahmen
Seit dem Umbau verfügen wir zusätzlich über einen großzügig überdachten Platz für unsere Gebrauchtwagen. Ein Jahr später haben wir noch unser Ersatzteillager modernisiert und komplett neu eingerichtet. Auch eine Erweiterung der Lagerfläche stand in diesem Jahr an, die durch die Integration eines zusätzlichen Stockwerks realisiert werden konnte.


2007–2009: die Modernisierung unseres Porsche Zentrums
Nachdem die beiden Werkstätten schrittweise renoviert worden waren, kam die nächste große Herausforderung auf uns zu: die Vergrößerung unseres Showrooms, von der die Jahre 2008/2009 geprägt waren. Der Ausstellungsraum hat sich dadurch um knapp 1.000 m2 vergrößert, was die Errichtung einer eigenen Gebrauchtwagenausstellungshalle ermöglichte. Auch hier wurde alles gemäß der Porsche CI-Richtlinien in Szene gesetzt. Vieles hat sich dadurch verändert: Der Korpus wurde komplett ausgehöhlt und neu gestaltet. Neue, modernere Einrichtungselemente wurden integriert und unser Wohnhaus wurde von einer neuen Alu-Glas-Fassade eingerahmt.
Leider konnten wir unseren Kunden in der 1,5-jährigen Bauzeit nicht den vollen Service bieten, weshalb wir uns immer wieder herzlich für ihr Verständnis und ihre anhaltende Loyalität bedankt haben. Auch unseren Mitarbeitern müssen wir an dieser Stelle noch einmal ein großes Lob aussprechen, da sie uns in dieser Zeit trotz Baulärm und vieler Provisorien ganz großartig unterstützt haben.
2012: die Faszination Porsche auf der Rennstrecke erlebbar machen
Im Laufe der letzten zehn Jahre haben wir unser Geschäftsfeld konstant auf verschiedene Bereiche ausgeweitet. Da unsere ganze Familie sehr motorsportbegeistert ist, bieten wir schon seit vielen Jahren (erstmals 1979) Veranstaltungen auf verschiedenen Rennstrecken an. Auch unsere Kunden teilen diese Begeisterung, weshalb wir diese Aktivitäten in den letzten Jahren immer mehr ausgeweitet haben und mittlerweile auch international unterwegs sind.
Seit 2012 sind wir nun auch mit Porsche Rennfahrzeugen im Einsatz, die von unseren Kunden für Trackdays gemietet werden können. Was mit viel Leidenschaft und einem 911 GT3 Cup begonnen hatte, entwickelte sich über die Jahre zu einer beliebten Eventserie mit einem stetig wachsenden Fuhrpark. Mittlerweile haben wir uns als Motorsportteam mit mehreren 911 GT3 Cup und 718 Cayman GT4 Cup Fahrzeugen, Renntruck und diversen Transportfahrzeugen inklusive eines fünfköpfigen Motorsportteams einen Namen gemacht. Seit 2012 sind wir zur Betreuung eines Kunden im Schweizer Porsche Sports Cup auf vielen europäischen Rennstrecken unterwegs und haben sehr viel Freude daran. Gerne können auch Sie mal bei einer unserer vielen Motorsportveranstaltungen einen dieser kompromisslosen Sportwagen inklusive eines erfahrenen Instrukteurs mieten. Denn die Faszination Porsche sollte man unbedingt einmal dort erleben, wo sie entstanden ist: auf der Rennstrecke.


2014: unser Porsche Zentrum wird Porsche Classic Partner
Da Tradition und Rennsportgeschichte bei uns eine große Rolle spielen, ist die Wartung und Pflege historischer Porsche Fahrzeuge für uns eine echte Herzensangelegenheit. Daher haben wir die Porsche Classic Sparte in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut. Gerade im technischen Bereich können wir auf langjährige, erfahrene Mitarbeiter mit großem technischen Know-how zurückgreifen, die sich mit viel persönlicher Hingabe und Leidenschaft um die Young- und Oldtimer unserer Kunden kümmern. Falls auch Sie über die Anschaffung eines zeitlosen Porsche Klassikers nachdenken oder Ihre wertvollen Schmuckstücke zur Wartung bei uns vorbeibringen möchten, freuen wir uns immer über Ihren Besuch. Da wir seit 2014 einer von insgesamt nur zehn offiziellen Porsche Classic Partnern in ganz Deutschland sind, garantieren wir Ihnen, dass Ihr Young- oder Oldtimer bei uns in besten Händen ist.
Der Ausbau unserer Porsche Classic Sparte hat erfordert, dass wir unseren Werkstattbereich ein weiteres Mal erweitern mussten. Gerade für die länger andauernden Arbeiten war es uns wichtig, eine separate Werkstatt zu haben, in der genügend Platz für die Klassiker und die Motorsportfahrzeuge ist. Deshalb haben wir 2012 eine dritte Werkstatt mit nochmals fünf neuen Arbeitsplätzen, einem separaten Motorinstandsetzungsraum sowie einem zusätzlichen Meisterbüro gebaut. Gleichzeitig konnten wir durch die Unterkellerung unsere Kapazitäten für die Reifeneinlagerung auf 1.000 Radsätze erweitern, was auch für unsere Kunden einen echten Gewinn bedeutete.
2016–2021: die vierte Generation auf der Überholspur
Schon 2010 habe ich übrigens – erst in der Familie und dann im Betrieb – weibliche Unterstützung bekommen, denn mit Sabrina hat Schorsch seine Traumfrau gefunden. Sabrina hat nach ihrem Abitur ihre Ausbildung bei uns im Porsche Zentrum absolviert. Seitdem kümmert sie sich um das administrative Kundenmanagement, das Marketing und die Fahrzeugdisposition. 2016 wurde Schorsch Anteilseigner und Prokurist in der Firma. Ein Jahr später haben Schorsch und Sabrina geheiratet und Ende 2020 ist dann unser erstes Enkelkind, die kleine Leonie, zur Welt gekommen. Die vierte Generation steht also bereits in den Startlöchern und lockert nicht nur unseren Arbeitsalltag im Büro auf.
2021 wurde dann auch Sepp Anteilseigner und Prokurist in der Firma, so dass wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt sind.
Mich hat es sehr gefreut, Ihnen mal die ganz persönliche Geschichte unseres Familienbetriebs zu erzählen. Wir alle – meine Mutter, mein Mann, unsere Söhne, unsere Schwiegertochter und ich – sind sehr stolz darauf, bereits in dritter Generation für unsere Kunden da zu sein. Auch für die nächsten Jahrzehnte versprechen wir Ihnen Porsche typische Höchstleistung auf jedem Gebiet und laden Sie hiermit herzlich zu uns ins Porsche Zentrum 5 Seen ein. Unser kompetentes, rund 50-köpfiges Team bietet Porsche Fans alles, was das Sportlerherz begehrt: faszinierende Sportwagen zu attraktiven Konditionen, individuelle Beratungsangebote und umfangreiche Serviceleistungen in jeder Jahreszeit. Wir freuen uns auf Sie.
Ihre Carola Wörle
Porsche Zentrum 5 Seen

